CHECKLISTE FÜR DIE SICHERHEIT
- Ohne Helm kein Meter – so heißt ein Motto unter Medizinern. Die Studienlage spricht eindeutig für die Schutzwirkung des Fahrradhelms. Eine technische Alternative ist der Airbag von Hövding, der die Frisur schont, aber nicht das Budget.
- Licht an, Batterie voll? Wer kein fest verbautes Licht am Fahrrad hat, sollte die Beleuchtung regelmäßig aufladen und einen festen Ort fürs Ablegen haben. Gerade in der Hektik vergisst man das Licht – und fährt dann schwer erkennbar durch die Dämmerung.
- Bremsen checken: Egal ob Felgen- oder Scheibenbremse, die Wirkung der Anlage sollte regelmäßig gecheckt werden. Außerdem empfiehlt es sich, das entschlossene Bremsen auf dem Fahrrad immer wieder zu üben, um das Rad im Notfall zu beherrschen.
- Feste Schuhe tragen: Die Füße sind die Verbindung zur Achse im Zentrum des Rads und sollten jederzeit sicher mit den Pedalen verbunden sein. Festes Schuhwerk mit kräftigen Sohlen, aber auch Pedalen mit rauer oder zackiger Oberfläche sorgen für Zusammenhalt. Schlecht sind hingegen Flip-Flops oder andere leichte Schuhe, vor allem im Fall eines Abrutschens oder Aufschlags auf den Boden.
- Harte Norm, selten in Ordnung: Die strengste Prüfnorm gilt übrigens für ein Teil, das oft am Lenker fehlt oder nicht funktioniert – die Fahrradklingel. Diese muss aber nach der StVZO an jedem Fahrrad befestigt sein und auch ertönen. Eine gute Klingel ist eine sinnvolle Investition, vor allem in Anbetracht des zunehmend dichten Verkehrs auf Radwegen.
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Fahrtechnik als Grundlage
Bei aller herkömmlichen und smarten Technik: Auf etwas anderes kommt es ebenfalls entscheidend an. „Sehr oft können wir bei Unfallrekonstruktionen erkennen, dass die Fahrer das Geschehen nicht unter Kontrolle hatten“, berichtet der Fahrradsachverständige Dirk Zedler, „viele Radfahrer haben nicht gelernt, wie sie die Bremsen richtig benutzen.“ Deshalb ist bei aller Möglichkeit, die Sicherheit über Investitionen am Rad und am Körper zu erhöhen, die Arbeit an der eigenen Fahrtechnik gefragt.
„Bremsen üben kostet nichts, kann aber entscheidend sein“, sagt Zedler – auch bietet sich, gerade für Radler mit Motor am Rad, ein Fahrsicherheitstraining an. Wer vor dem Kauf eines Fahrrads steht, sollte sich mit den Bremsen besonders beschäftigen. „Hier rate ich zum Testfahren vor dem Kauf, um zu sehen, ob die Einstellung der Bremse zu den eigenen Fähigkeiten passt“, ergänzt Unfallforscher Brockmann, denn das nachträgliche Einstellen ist vor allem bei hydraulischen Scheibenbremsen an E-Bikes nicht möglich.
Wer beim Bremsmanöver so sicher sein möchte wie im Auto, kann nach Pedelecs mit einem sogenannten „Fahrrad-ABS“ suchen. Noch ist dieses Angebot eher in der Nische zu finden, aber es verhindert zuverlässig Blockaden und damit schwere Stürze. „In fünf bis acht Jahren wird das Fahrrad-ABS Standard sein“, meint Dirk Zedler.
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Autor: Tim Farin