MYBIKE 2020/04
Lesedauer 1:00 Minute

SICHER SITZEN

Das Fahrradtaxi liegt im Trend. Doch wie sicher sind die Kindertransporter, und was macht die Systeme fit für den Straßenverkehr?

Kinder lieben das Radfahren – auch als Passagiere im Kindersitz. Aber sind die Kleinen auf und in den Sitzen der Lastenräder sicher untergebracht?

Dirk Zedler, Fahrradsachverständiger und Geschäftsführer des Zedler-Instituts für Fahrradtechnik und -Sicherheit, weist darauf hin, dass für die Sicherheit von Fahrrädern in erster Linie die Hersteller verantwortlich sind. Komplett frei in ihrem Tun, so Zedler, seien die Hersteller dabei nicht: „Sie müssen die Vorgaben einschlägiger DIN-Normen einhalten.“ Konkrete Vorschriften, wie Kinder-Transportsysteme aufgebaut sein müssen, finden sich darin allerdings nicht, es sind lediglich Schutzszenarien und Mindestanforderungen festgelegt; so dürfen vom Fahrzeug keine Gefahren für die Kinder ausgehen. Die Teile müssen einer Festigkeitsprüfung standhalten und Sitz-Systeme so konstruiert sein, dass nirgends Gliedmaßen eingeklemmt werden können. Körperteile dürfen nicht in die Speichen gelangen, und eine Berührung mit scharfen Kanten muss ausgeschlossen sein. Auf eine konkrete Anforderung verweist Technik-Experte Zedler: „Kindersitze müssen mit geeigneten Rückhaltesystemen versehen sein, mindestens mit einem Dreipunkt-Gurt.“
Der Sachverständige empfiehlt jedenfalls, in Sachen Sicherheit genau hinzuschauen: „Vergewissern Sie sich beim Kauf – am besten im Fachhandel –, dass Kindersitz oder Transportsystem mindestens der DIN-Norm entsprechen, besser noch ein Prüfsiegel aufweisen, etwa vom TÜV. Pedelecs, auch E-Lastenräder, müssen generell mit CE-Plakette gekennzeichnet sein.“

Dipl -lng. Dirk Zedler, Fahrradsachverständiger
„Beim Beladen von Lastenrädern passieren oft schlimme Unfälle. Kindertransporter brauchen deshalb stabile Ständer.“

Autor: Uli Frieß

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